EYSOC/JWSOC/ESOC 2023 mit Lavio, Corsin, Gian-Andri, Flurina und Nicola Müller
Selektionen EYSOC, JWSOC und ESOC 2023, Madona/Latvia, 30.1.-5.2.23
Das Selektionsgremium des Swiss Orienteering Juniorenkaders selektionierte für
- Jugend-Europameisterschaften ESYOC, Junioren-Weltmeisterschaft JWSOC und Europameisterschaften ESOC in Madona/Latvia, 30.1.-5.2.23
In der Delegation sind von der OLG Galgenen dabei:
- Lavio Müller (Einsiedeln), selektioniert für die EYOC
- Corsin Müller (Einsiedeln), selektioniert für die JWSOC
- Gian-Andri Müller (Einsiedeln), selektioniert für die JWSOC
- Flurina Müller (Einsiedeln), selektioniert für die ESOC
- Nicola Müller (Einsiedeln), selektioniert für die ESOC
Herzliche Gratulation, viel Glück, viel Erfolg!
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Fotos hier...
European Ski Orienteering Championships
Madona, Latvia, 31.1.-5.2.23
Sprint, 31.1.23
M21, 6., Nicola Mueller, 14:38
W21, 18., Flurina Mueller, 17:17
M20, 10., Corsin Mueller, 14:33
M20, -, Gian Andri Mueller, mp
M17, 2., Lavio Mueller, 12:24
Middle, 1.2.23
M21, 6., Nicola Mueller, 36:54
W21, 25., Flurina Mueller, 41:38
M20, 7., Gian Andri Mueller, 24:55
M20, 15., Corsin Mueller, 25:31
M17, 2., Lavio Mueller, 20:47
M21, 3., Nicola Mueller, 75:48
W21, 14., Flurina Mueller, 77:17
M20, 7., Gian Andri Mueller, 57:12
M20, 8., Corsin Mueller, 57:29
M17, 6., Lavio Mueller, 36:45
Relay, 4.2.23
M21, 2., Gion Schnyder/8., Andri Jordi/2., Nicola Mueller/2.
W21, 3., Lea Widmer/3., Flurina Mueller/3., Eliane Deininger/3.
M20, 2., Corsin Mueller/2., Gian Andri Mueller/3., Flavio Ehrler/2.
M17, 5., Lavio Mueller/1., Jules Hamel/5., Andri Gujan/5.
Sprint-Relay, 5.2.23
Elite, 5., Nicola Mueller, Eliane Deininger

Bericht EYSOC/JWSOC
(von Corsin Müller)
Samstag, 28. Januar 2023, 10:30 Uhr
Etwa um diese Zeit hob das Flugzeug mit dem Endziel Warschau ab. Doch Warschau war nur ein kurzer Zwischenhalt. Danach stieg die Schweizer Delegation in einen weiteren Flieger ein, der sie nach Riga brachte. Von Riga waren es dann nochmals zwei Stunden Autofahrt bis zum Hotel in Mietbussen, die für die nächsten 8 Tage das Haupttransportmittel gewesen sind.
Madonna (Lettland) war der Austragungsort der «EYSOC», der «JWSOC», sowie auch der «ESOC» im Jahre 2023.
Drei Tage später, am Dienstag war der erste Wettkampf, der Sprint. Erstaunlicherweise wurde direkt in das Gelände vom Model-Event gestartet, in dessen Gelände man am Vortag noch Skis testen durfte und sonst ein Blick in den Wald von Lettland erhaschen durfte. Trotzdem, dass die Loipen dort nicht unbekannt waren, gab es erstaunlich viele Fehler, die in diesem Teil geschahen, unter anderem büsste Corsin (M20, JWSOC) gleich zum zweiten Posten 30’’ auf die Bestzeit ein und diese Zeit fehlte dann auch für eine Rangierung in den Top Sechs, um sich ein Diplom zu ergattern. Lavio (M17, EYSOC) war zwar kartentechnisch etwas unsicher, jedoch konnte er dank einer physischen Topleistung den zweiten Platz gewinnen. «Gewinnen» war auch das Stichwort, das Lavio am nächsten Tag nach der Mitteldistanz in einem Interview benutzte, denn er landete erneut auf dem starken zweiten Platz. «Er habe nicht den ersten Rang verloren, sondern den zweiten Rang gewonnen, er könne ja schliesslich nächstes Jahr immer noch in der gleichen Kategorie starten». Corsin hatte in der Mitteldistanz ein super Lauf und befand sich nach Rennhälfte auf dem guten sechsten Rang, doch dann brach er sich unglücklicherweise einen Stock und verlor deswegen ein wenig den Fokus, sodass er danach noch eine Minute mehr auf die Spitze verlor, was ihn jedoch im dem engen Feld von M20 gleich Neun Plätze zurückfallen liess.
Die Langdistanz wurde als Massenstart durchgeführt. Corsin hatte einen schlechten Start, doch er holte nach Rennhälfte beim Kartenwechsel seinen Bruder Gian-Andri ein und so wurden auf der zweiten Runde noch viele Plätze gut gemacht. Gian-Andri wurde Siebter und Corsin Achter, gleich hinter Teamkamerad Flavio Ehrler, der Sechster wurde. Mit diesen zwei Teamkameraden konnte sich Corsin dann an der 3er-Staffel den zweiten Platz ergattern. Nach einem stabilen Start von Corsin, der praktisch ohne Fehler als 2er zurückkam, verlor Gian-Andri zwar einen Rang, aber Flavio überspurtete noch den Schweden auf der Schlussschlaufe und deshalb dürfen sie sich nun gemeinsam Vizeweltmeister nennen. Lavio war bei der Langdistanz zuerst sehr gut dabei, doch dann passierte ihm einen einminütigen Fehler. Trotzdem liess er sich davon nicht beirren und lief die gesamte Minute zur 5-köpfigen Spitze in Rekordzeit wieder zu. Leider stürzte er dann kurz vor dem Ziel und so kam er als 6er ins Ziel. In der Staffel lief er dann die Startstrecke und kam nach einem fast perfekten Lauf mit 2 Minuten Vorsprung ins Ziel. Doch leider konnte Jules Hamel auf der 2. Strecke den Vorsprung nicht verwalten und so wurden sie zusammen mit Andri Gujan 5.
Nebst dem Sport war ein Highlight eine am Ruhetag intern veranstaltete Team-Olympiade, bei der z.B. das Schlussspiel schlicht war, in Zehn Minuten einen möglichst hohen Schneeturm zu bauen. Die Spitze des höchsten Turmes lag ein wenig unter drei Meter.
Wie vermutet, schneite es auch fast die ganze Woche, doch dies war gut so, denn es in den Wochen zuvor noch an Schnee gemangelt, doch dies liess zu, dass man den Belag der Skier nicht vollständig zerkratzte. Ein weiteres Highlight war selbstverständlich auch das Banquet, das seit 4 Jahren endlich wieder organisiert worden war. Zuerst assen alle Nationen zusammen Znacht und danach wurde zu einer Live-Band getanzt und es gab sogar eine Aufführung von einem Zauberkünstler. 28 Stunden nach dem Banquet war begann dann leider schon die Abreise. Das Ende dieser großartigen und erfolgreichen Reise war am
Montag, 06. Februar 2023, 11:00 Uhr
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SkiO Bericht Madona EYSOC/JWSOC/ESOC
(von Gian-Andri Müller)
Der zweite Teil der Jugend und Elite Europameisterschaft und der Junioren WM in Madona, Lettland, war geprägt mit mehreren historischen Ereignissen für das Schweizer Ski-OL Team. Dazu jedoch später mehr.
Nach einem erfolgreichen Start in den ersten Teil des diesjährigen Winterhighlights mit 5 Medaillen (2*Lavio Müller, 2*Alina Niggli und 1*Nesa Schiller), freuten wir uns auf den Ruhetag und den zweiten Teil der Wettkampfwoche. Traditionellerweise liegt der Fokus am Ruhetag auf der Erholung und dem Spass. So gingen wir zuerst ein bisschen Langlaufen, bei welchem einige ihre Skier nochmals testeten. Für den Nachmittag organisierte das Elite Team einen Teamevent. Wir battelten uns Teamweise in Quizes und Challanges. Zuletzt war die Aufgabe, während 10 Minuten einen möglichst grossen Schneeturm zu bauen, aus welchen schlussendlich prächtige Kunstwerke entstanden.
Gegen Abend switchten wir mit unseren Gedanken wieder vermehrt auf die angehenden Rennen. Am Freitag stand für die Jugend und die Junioren eine Langdistanz mit Massenstart und einem Kartenwechsel auf dem Programm. Dabei stachen vor allem Nesa Schiller (W17) und Alina Niggli (W20) mit einer bronzenen Medaille hervor. Erwähnungswürdig ist auch das Teamergebnis der Herren 20 mit 3 Läufer auf den Rängen von 6-8 (Flavio Ehrler, Gian-Andri & Corsin Müller). Das Highlight des Tages war jedoch sicherlich die Bronzemedaille von Nicola Müller, welche er sich im letzten Einzelrennen über Verfolgung endlich sichern konnte. Auch zeigte Eliane Deininger ein hervorragendes Rennen und erzielt mit einem 4. Platzt, haarscharf hinter dem Podest, ihr Karrierebestresultat.
Nach den Medaillen 8-9, konnten wir unseren Lauf am Staffeltag fortsetzten, und wie! Die Damen 20 erreichte in der Besetzung Justine Hamel, Elin Neuenschwander & Alina Niggli den 3. Platz.
Die Junioren 20 erreichte in der Besetzung Corsin Müller, Gian-Andri Müller und Flavio Ehrler die Silbermedaille vor Schweden ;), welches zugleich das Beste je erreichte Staffelergebnis einer Schweizer M 20 Staffel ist. Unsere Elite Trümpfe zogen kurz darauf ebenfalls mit historisch aussergewöhnlichen Ergebnissen nach. Unsere Frauen in der Besetzung Lea Widmer, Flurina Müller und Eliane Deininger gewannen mit dem 3. Platz die erste Medaille an einer Ski-OL EM für die Schweiz. Und als ob das nicht schon genug wäre, wollten sich auch noch Gion Schnyder, Andri Jordi und Nicola Müller verewigen und holten eine Silbermedaille (vor Norwegen, Schweden…). Dies ist die erste Silbermedaille überhaupt und auch die erst Staffelmedaille seit Chrigi Spoerry, Chrigi Hohl und Boris Fischer 2007.


Am Abend des Staffeltags erwartete uns ein sehr gut durchplantes Bankett mit einem nationenübergreifenden Nachtessen. Danach ging es weiter mit der Medaillenzeremonie und für die Jugend, Juniors und einzelne Eliteathleten dann noch mit einer Party, da für sie die Wettkampfwoche vorbei war. Der Schweizernachwuchs überzeugte dabei auf ganzer Bühne. Zuerst mit einer gemeinsam einstudierten Tanzeinlage als Globi auf der Tanzfläche und danach erfolgreich beim sogenannten «Baggern». Den diesjährigen hartumkämpften Baggerpreis gewann dann schlussendlich das erste Mal seit 10 Jahren wieder eine (Globine)-Frau.
Am letzten Wettkampftag stand dann noch die Sprintstaffel auf dem Programm, bei welchem Eliane Deininger und Nicola Müller im Team 1 den guten 5 Nationenrang ins Ziel brachten.
Wenn man das Saisonhighlight kurz resümiert, dann kann man als Schweizer Coach, Athlet, Supporter und Fan unheimlich Stolz sein! Mit 12 erreichten Medaillen hat das Schweizer Ski-OL Team den nicht vor langer Zeit erreichten Rekord schon wieder pulverisiert. In den Berichterstattungen können über Top 10 und Diplomränge schon fast nicht mehr berichtet werden, aufgrund der nicht weichenden Wetterlage des Medaillenregens. Man erlebt momentan das beste und erfolgreichste Schweizer Ski-OL Team. Hut ab!


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